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   VG Berlin, 03.09.2003 - 1 X 23.03   

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VG Berlin, 03.09.2003 - 1 X 23.03 (https://dejure.org/2003,15887)
VG Berlin, Entscheidung vom 03.09.2003 - 1 X 23.03 (https://dejure.org/2003,15887)
VG Berlin, Entscheidung vom 03. September 2003 - 1 X 23.03 (https://dejure.org/2003,15887)
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Wird zitiert von ... (9)Neu Zitiert selbst (7)

  • VG Frankfurt/Main, 29.08.2001 - 3 E 30495/98

    Asylanerkennung; Elfenbeinküste; Zwangsbeschneidung

    Auszug aus VG Berlin, 03.09.2003 - 1 X 23.03
    c) Nach Überzeugung der Kammer ist die der Klägerin drohende Genitalverstümmelung hier als Asylgrund anzuerkennen (ebenso: VG München, Urteil vom 2. Dezember 1998, NVwZ-Beilage 99, 74 für Kamerun; VG Magdeburg, Gerichtsbescheid vom 20. Juni 1996, 1 A 185/95 NVwZ-Beilage 1998, 18 für Côte d'Ivoire; eingehend VG Frankfurt a.M., Urteil vom 29. August 2001, Az: 3 E 30495/98.A, NVwZ-RR 2002, 460 für Côte d'Ivoire; in der Literatur: Bumke, NVwZ 2002, 423 f.; Goebel-Zimmermann, Flüchtlings- und Asylecht, Rdnr. 107; Treiber, GK-AuslR II, § 53 Rdnr. 204.1.

    Das Gericht ist davon überzeugt, dass etwa exemplarische Bestrafungen in bekannt werdenden Fällen der Genitalverstümmelung nicht ohne gesellschaftliche Wirkung bleiben würden (so auch VG Frankfurt a.M., Urteil vom 29. August 2001, a.a.O.).

  • OVG Hamburg, 06.01.1999 - 3 Bs 211/98

    'D (A), Ivorer, Minderjährige, Aufenthaltserlaubnis, Ablehnung, Klage, Duldung,

    Auszug aus VG Berlin, 03.09.2003 - 1 X 23.03
    Nach den allein maßgebenden hiesigen Maßstäben (vgl. deutlich OVG Hamburg, Beschluss vom 6. Januar 1999, 3 Bs 211/98, NVwZ- Beilage 1999, 92, 93) ist die Frage, ob eine spezifische Zielrichtung vorliegt, allein anhand des objektiven Charakters nach der erkennbaren Gerichtetheit der Maßnahme selbst zu beurteilen, nicht aber nach den subjektiven Gründen oder Motiven, die den Verfolgenden leiten (BVerfGE 80, 315, 333; ebenso Leinsmann, Urteilsanmerkung zu VG Oldenburg, InfAuslR 1998, 415, 416).

    Dem kann nach Überzeugung der Kammer nicht entgegen gehalten werden, der Staat nehme auf die Praktiken keinen Einfluss, wenn er weder die Täter bestrafe noch die Opfer schütze, so dass es sich nicht um eine mittelbare Verfolgung handele (so aber VG Oldenburg, a.a.O.; VG Frankfurt a.M., Urteil vom 29. März 1999, a.a.O.; wohl auch OVG Hamburg, Beschluss vom 6. Januar 1999, Az: 3 Bs 211/98 NVwZ- Beilage 1999, 92, 94; ähnlich auch VG Trier, Urteil vom 27. April 1999, NVwZ-Beilage 99, 75).

  • BVerfG, 10.07.1989 - 2 BvR 502/86

    Tamilen

    Auszug aus VG Berlin, 03.09.2003 - 1 X 23.03
    Als politisch ist eine Maßnahme bereits dann anzusehen, wenn sie im Zusammenhang mit Auseinandersetzungen um die Gestaltung und Eigenart der allgemeinen Ordnung des Zusammenlebens von Menschen und Menschengruppen steht, also einen öffentlichen Bezug hat (BVerfGE 80, 315, 353).

    Nach den allein maßgebenden hiesigen Maßstäben (vgl. deutlich OVG Hamburg, Beschluss vom 6. Januar 1999, 3 Bs 211/98, NVwZ- Beilage 1999, 92, 93) ist die Frage, ob eine spezifische Zielrichtung vorliegt, allein anhand des objektiven Charakters nach der erkennbaren Gerichtetheit der Maßnahme selbst zu beurteilen, nicht aber nach den subjektiven Gründen oder Motiven, die den Verfolgenden leiten (BVerfGE 80, 315, 333; ebenso Leinsmann, Urteilsanmerkung zu VG Oldenburg, InfAuslR 1998, 415, 416).

  • VG Berlin, 23.04.2001 - 34 X 66.01
    Auszug aus VG Berlin, 03.09.2003 - 1 X 23.03
    Die Anknüpfung an das unverfügbare Merkmal "Geschlecht" indiziert dabei das Moment der politisch motivierten Ausgrenzung (vgl. VG Berlin, Urteil vom 23. April 2001, VG 34 X 66.01, InfAuslR 2002, 160, 162).
  • BVerfG, 01.07.1987 - 2 BvR 478/86

    Ahmadiyya-Glaubensgemeinschaft

    Auszug aus VG Berlin, 03.09.2003 - 1 X 23.03
    Der Begriff "politisch" i.S.d. Art. 16 a GG meint nicht einen gegenständlich abgegrenzten Bereich von Politik, sondern kennzeichnet eine Eigenschaft oder Qualität, die Maßnahmen in jedem Sachbereich unter bestimmten Umständen jederzeit annehmen können (BVerfGE 76, 143, 157).
  • BVerwG, 05.07.1994 - 9 C 1.94

    Zurechnung des gewälttätigen Vorgehens der Moslems dem syrischen Staat gegenüber

    Auszug aus VG Berlin, 03.09.2003 - 1 X 23.03
    Kein Staat vermöge aber schlechthin perfekten, lückenlosen Schutz zu gewähren und sicherzustellen, dass Fehlverhalten, Fehlentscheidungen und Probleme sonstiger Art bei der Erfüllung der ihm zukommenden Aufgaben der Wahrung des inneren Friedens nicht vorkämen (VG Trier, a.a.O., unter Bezugnahme auf BVerwG, NVwZ 1995, 391).
  • VG Magdeburg, 20.06.1996 - 1 A 185/95

    Anerkennung einer Angehörigen des Staats Cote d'Ivoire als Asylberechtigte;

    Auszug aus VG Berlin, 03.09.2003 - 1 X 23.03
    c) Nach Überzeugung der Kammer ist die der Klägerin drohende Genitalverstümmelung hier als Asylgrund anzuerkennen (ebenso: VG München, Urteil vom 2. Dezember 1998, NVwZ-Beilage 99, 74 für Kamerun; VG Magdeburg, Gerichtsbescheid vom 20. Juni 1996, 1 A 185/95 NVwZ-Beilage 1998, 18 für Côte d'Ivoire; eingehend VG Frankfurt a.M., Urteil vom 29. August 2001, Az: 3 E 30495/98.A, NVwZ-RR 2002, 460 für Côte d'Ivoire; in der Literatur: Bumke, NVwZ 2002, 423 f.; Goebel-Zimmermann, Flüchtlings- und Asylecht, Rdnr. 107; Treiber, GK-AuslR II, § 53 Rdnr. 204.1.
  • OVG Nordrhein-Westfalen, 14.02.2014 - 1 A 1139/13

    Anerkennung eines angolanischen Staatsangehörigen als Asylberechtigter und

    vgl. VG Kassel, Urteil vom 26. März 2012 - 4 K 782/10.KS.A -, juris (Zwangsverheiratung); VG Stuttgart, Urteil vom 9. März 2006 - A 11 K 11112/04 -, juris, Rn. 26 f. (Verfolgung durch einen gewalttätigen Ehemann); VG Frankfurt, Urteil vom 23. August 2005 - 12 E 194/05.A -, juris, Rn. 12 (drohender Ehrenmord); VG Berlin, Urteil vom 3. September 2003 - 1 X 23.03 -, juris, Rn. 22 f. (Genitalverstümmelung); VG Aachen, Urteil vom 12. August 2003 - 2 K 1924/00.A -, juris, Rn. 49 (Genitalverstümmelung); VG Frankfurt, Urteil vom 29. August 2001 - 3 E 30495/98.A (2) -, NVwZ-RR 2002, 460 = juris, Rn. 41 (Genitalverstümmelung); VG München, Urteil vom 20. Juni 2001 - M 21 K 98.50394 -, juris, Rn. 92 ff. (Genitalverstümmelung).
  • VG Gelsenkirchen, 21.07.2004 - 10a K 5337/01

    Erfolgreiche Asylklage wegen drohender Genitalverstümmelung

    Weiterhin stellt die drohende - an das weibliche Geschlecht der Klägerin anknüpfende - Genitalverstümmelung eine politische Verfolgung dar, durch die die Klägerin aus der staatlichen Friedensordnung ausgegrenzt wird (vgl. auch VG Berlin, Urteil vom 3. September 2003 - VG 1 X 23.03 - VG Frankfurt, Urteil vom 29. August 2001 - 3 E 30495/98.A (2) - VG Magdeburg, Gerichtsbescheid vom 20. Juni 1996 - 1 A 185/95 -, NVwZ-Beilage 1998, 18, 19; VG Wiesbaden, Urteil vom 27. Januar 2000 - 5 E 31472/98.A (2) - VG Freiburg, Urteil vom 5. Februar 2004 - A 2 K 1075/00 - VG München, Urteil vom 2.12.1998 - M 21 K 97.53552 -, NVwZ-Beilage 1 1999, 74).

    Die der Klägerin drohende Genitalverstümmelung ist dem guineischen Staat gegenwärtig als mittelbare politische Verfolgung zuzurechnen, obwohl er nicht ihr Urheber ist (vgl. so auch für Guinea VG Berlin; Urteil vom 3. September 2003 - VG 1 X 23.03 -, a.a.O.; für andere afrikanische Staaten vgl. auch: VG Frankfurt a.M., Urteil vom 29. August 2001 - 3 E 30495/98.A (2) - VG Magdeburg, Gerichtsbescheid vom 20. Juni 1996 - 1 A 185/95 -, NVwZ-Beilage 1998, 18, 19 ; VG Wiesbaden, Urteil vom 27. Januar 2000 - 5 E 31472/98.A (2) - VG Freiburg, Urteil vom 5. Februar 2004 - A 2 K 1075/00 -).

  • VG Freiburg, 03.12.2003 - A 2 K 12404/02

    Drohende Genitalverstümmelung ist ein Abschiebehindernis

    Dies kann das Gericht bei der Genitalverstümmelung in Guinea - anders als im Falle Kameruns; vgl. das o.a. Urteil der Kammer - nicht feststellen (a.A. VG Berlin, Urteil vom 3.9.2003 - VG 1 X 23.03 - Asylmagazin 10/2003, 28).

    Daraus allein kann indes nicht geschlossen werden, dass der Staat diese in Guinea weit verbreitete Praxis sehenden Auges billigt - mit der Folge, dass sie ihm als mittelbare staatliche Verfolgung zuzurechnen wäre (so aber VG Berlin, Urteil vom 3.9.2003 - VG 1 X 23.03 - Asylmagazin 10/2003, 28).

  • VG Düsseldorf, 28.09.2007 - 13 K 1441/05
    1998, 18; VG München, Urteil vom 2.12.1998 - 21 K 97.53552 -, AuAS 1999, 17; VG Wiesbaden, Urteil vom 27.1.2000 - 5 E 31472/98.A (2) -, AuAS 2000, 79; VG Frankfurt, Urteil vom 29.8.2001 - 3 E 30495/98.A (2) - NVwZ-RR 2002, 460; VG Aachen, Urteil vom 12.8.2003 - 2 K 1924/00.A -, VG Berlin, Urteil vom 3.9.2003 - 1 X 23.03 - (zu Guinea); a.A.: VG Oldenburg, Urteil vom 7.5.1998 - 6 A 4610/96 -, InfAuslR 1998, 412; OVG Hamburg, Beschluss vom 6.1.1999 - 3 Bs 211/98 -, NVwZ-Beil.
  • VG Minden, 16.11.2004 - 10 K 3424/03

    Sierra Leone, Gambia, Flüchtlingsfrauen, Genitalverstümmelung,

    - im Ergebnis ebenso z.B. VG Aachen, Urteil vom 12. August 2003 - Az.: 2 K 1140/02.A - VG Berlin, Urteil vom 3. September 2003 - Az.: VG 1 X 23.03 -, m.w.N.; bezüglich der Zwangsbeschneidung eines (männlichen) Wehrdienstleistenden in der türkischen Armee vgl. BVerwG, Urteil vom 5. November 1991 - Az.: 9 C 118/90 -, a.a.O. -.
  • VG Düsseldorf, 13.08.2004 - 13 K 3013/99

    Anforderungen an das Vorliegen der Voraussetzungen eines Abschiebungshindernisses

    1998, 18; VG München, Urteil vom 2.12.1998 - 21 K 97.53552 -, AuAS 1999, 17; VG Wiesbaden, Urteil vom 27.1.2000 - 5 E 31472/98.A (2) -, AuAS 2000, 79; VG Frankfurt, Urteil vom 29.8.2001 - 3 E 30495/98.A (2) - NVwZ-RR 2002, 460; VG Aachen, Urteil vom 12.8.2003 - 2 K 1924/00.A -, VG Berlin, Urteil vom 3.9.2003 - 1 X 23.03 - (zu Guinea); a.A.: VG Oldenburg, Urteil vom 7.5.1998 - 6 A 4610/96 -, InfAuslR 1998, 412; OVG Hamburg, Beschluss vom 6.1.1999 - 3 Bs 211/98 -, NVwZ-Beil.
  • VG Berlin, 30.06.2015 - 34 K 216 14
    Die Zwangsbeschneidung weist eine verfolgungserhebliche In­ tensität auf, da der betroffenen Frau dabei schwere physische Leiden zugefügt wer­ den und der erhebliche Eingriff in die körperliche Integrität auch gegen den Willen der Frauen vorgenommen wird (vgl. OVG NRW, Urteil vom 14. Februar 2014 - 1 A 1139/13.A - ; Verwaltungsgericht Kassel, Urteil vom 26. März 2012 - 4 K 782/10.KS.A - ; Verwaltungsgericht Düsseldorf, Urteile vom 6. Juli 2009 - 13 K 4433/07.A - und vom 28. September 2007 - 13 K 1441/05.A - ; Verwaltungsgericht Berlin, Urteil vom 3. September 2003 - VG 1 X 23/03 jeweils juris).
  • VG Gelsenkirchen, 14.03.2006 - 9a K 4180/05

    Flüchtlingsanerkennung, Kamerun, Genitalverstümmelung, geschlechtsspezifische

    Weiterhin stellt die drohende - an das weibliche Geschlecht der Klägerin anknüpfende - Genitalverstümmelung eine politische Verfolgung dar, durch die die Klägerin aus der staatlichen Friedensordnung ausgegrenzt wird (VG Gelsenkirchen, Urteil vom 21. Juli 2004 - 10a K 5337/01.A -, VG Berlin, Urteil vom 3. September 2003 - VG 1 X 23.03 - VG Frankfurt, Urteil vom 29. August 2001 - 3 E 30495/98.A (2) - VG Magdeburg, Gerichtsbescheid vom 20. Juni 1996 -1 A 185/95 -, NVwZ-Beilage 1998, 18, 19; VG Wiesbaden, Urteil vom 27. Januar 2000 - 5 E 31472/98.A (2) - VG Freiburg, Urteil vom 5. Februar 2004 - A 2 K 1075/00 - VG München, Urteil vom 2.12.1998 - M 21 K 97.53552 -, NVwZ-Beilage I 1999, 74).
  • VG Berlin, 27.02.2007 - 1 X 30.05

    Guinea, Verfolgung durch Dritte, mittelbare Verfolgung, Genitalverstümmelung,

    Eine Genitalverstümmelung kann eine mittelbare staatliche Verfolgung darstellen, wenn die betroffene junge Frau der Beschneidung nicht ausweichen kann und der betroffene Staat nicht wirksam gegen die weibliche Genitalverstümmelung vorgeht (vgl. Urteil der Kammer vom 10. September 2003 - VG 1 X 23.03).
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